⭐ DEZEMBERKIND – Zwischen Dunkelheit und kleinen Lichtern

Der Dezember hat eine besondere Art, die Wahrheit zu enthüllen.
Er legt die Dinge frei, die man das restliche Jahr über tragen kann, ohne darüber zu stolpern.
In dieser Zeit wird mein Inneres lauter, ehrlicher, roher.
Darum schreibe ich heute.

Es passiert jedes Jahr leise, fast heimlich:
Plötzlich ist es Dezember.
Und ich merke wieder, wie schwer dieser Monat für mich ist.
Wie sehr ich kämpfe, einfach nur durchzukommen.
Wie ich glaube, ich könnte mich verstecken – vor mir selbst, vor meinen Erinnerungen,
vor dieser Jahreszeit, die mehr aufwühlt, als sie schenkt.

Ich habe alles probiert: Ablenkung, Offenheit, Schweigen, Rückzug.
Und wenn ich könnte, würde ich mir für den Dezember eine kleine Hütte in den Bergen mieten,
mein Handy ausschalten und verschwinden.
Nur für ein paar Wochen. Nur um wieder Luft zu holen.

Denn im Dezember bin ich immer ein bisschen „mehr“.
Mehr Gefühl, mehr Angst, mehr Schmerz.
Mehr Wellen, weniger Ufer.
Ich werde lauter in mir und leiser nach außen.
Und manchmal bin ich mir selbst kaum einzuholen.

Das Schlimme an tiefer Selbstreflektion ist,
dass man den Ursprung kennt.
Die Muster versteht. Die Wunden benennen kann.
Und trotzdem jedes Jahr dabei zusehen muss, wie man erneut bricht.
Erste-Reihe-Sitzplätze für die eigene Dezember-Show.

Ich weiß, ich bin nicht allein damit.
Weihnachten ist für viele die einsamste Zeit des Jahres.
Eine Zeit, in der man an Familien erinnert wird, die man nicht hat.
An Zusammenhalt, nach dem man sich sehnt.
An Türen, die sich niemals für einen öffnen werden.

Und trotzdem fühle ich mich schuldig,
weil ich zwei Seelen an meiner Seite habe, die mich lieben:
meine Mama, mein Zuhause im Sturm –
und meinen Hund, der mein Herz jeden Tag an die frische Luft führt und mich antreibt weiter zu gehen.

Darf es mir dann überhaupt schlecht gehen?

Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal geantwortet:
Ja.
Liebe schließt Schmerz nicht aus.
Nähe hebt Einsamkeit nicht immer auf.
Manchmal existieren beide nebeneinander,
wie Schatten und Kerzenlicht.

Und so schwer dieser Monat für mich ist,
zeigt er mir doch immer wieder kleine Funken Wärme.
Nicht viele – aber genug, um mich am Boden zu halten.
Kaminknistern fürs schwere Herz.

Zum Beispiel Luke. Mein beste Freund. Mein leiser Held.

Mein Seelenhund, der mich anstupst, wenn ich „zu lange“ weine.
Der meine Nähe sucht und mich ansieht –
fast so, als würde er prüfen, ob alles noch in Ordnung ist.
Der auf mich wartet, nach jedem geschafften Tag, an dem ich „funktionieren“ muss
– nach Arbeit, nach Terminen, nach all den Rollen, die ich erfüllen soll.
Er ist da, bereit, sich neben mich auf die Couch zu legen, einfach zu atmen, runterzukommen.
Stolz auf mich, weil ich einen weiteren Tag geschafft habe.
Er begleitet mich auf kleine Abenteuer, schenkt mir Liebe ohne Bedingungen.
Er erinnert mich daran, dass Liebe auch im Dezember existiert –
und dass auch ich geliebt werde.

Und dann ist da meine Mama
mein beständiges Zuhause, selbst in der kältesten Jahreszeit.
Meine beste Freundin.

Die Frau, die jedes Jahr ein bisschen mehr versucht, mir den Schmerz aus der Weihnachtszeit zu nehmen.
Die doppelt so oft nachfragt, ob alles gut ist.
Die sofort spürt, wenn es mir nicht gut geht – auch wenn ich es hinter Lächeln oder Alltag verstecke.
Die mich hält und aushält. Und liebt, ohne Stopp-Schild.
Die mir Raum gibt, wenn mein Glas überläuft.
Und mich wieder aufstellt, wenn ich am Boden liege.

Spielabende, Bummeln, Spaziergänge.
Zweisamkeit, die mich erdet.
Und manchmal wird mir bewusst, dass ich kein Zufallskind bin.
Dass ich diese beiden Seelen – meine Mama und meinen Hund – nicht einfach so bekommen habe.
Vielleicht sind sie meine Sterne in dieser dunklen Jahreszeit.
Erinnerungen daran, dass mein Weg zwar kein leichter ist,
ich aber trotzdem richtig bin.
Dass ich die Liebe verdiene, die ich sonst immer nur hinausgebe.

Vielleicht spüre ich ihre Liebe so intensiv,
weil sie der Gegenpol zu allem ist, was mir fehlt.
Weil sie die Lücken nicht schließen, aber erträglicher machen.

Doch Dezember bedeutet für mich auch die Trauer um eine Familie, die noch lebt.
Eine stille Trauer, die niemand sieht.
Ein Loslassen, das mehr wehtut als Festhalten –
weil Festhalten irgendwann nur noch schneidet.

Ich habe keine Großeltern, zu denen ich fahren könnte.
Keine Geschwister, die mich je wirklich wollten.
Einen Vater, der nie wirklich einer war – und nie einer sein wird.
Und Verwandte, für die ich immer nur „dabei“ war, aber nie „dazugehörte“.

Umso schwerer ist es, wenn um mich herum Menschen über Stress klagen.
Über Essenspläne, Geschenke, Termine. Darüber, dass die Familie nervt.
Sie sehen nicht, wie wertvoll das alles ist.
Wie sehr es ein Geschenk ist,
Menschen zu haben, die bleiben.

Trotzdem glaube ich daran, dass auch meine Schatten irgendwann weich werden dürfen.
Dass Heilung nicht linear ist, aber möglich.
Dass Licht immer wieder seinen Weg findet – selbst in den härtesten Monaten.

Schade eigentlich, dass ich als Dezemberkind diesen Monat nie ganz feiern konnte.
Vielleicht wird er auch nie mein Lieblingsmonat sein.
Aber jedes Jahr fürchte ich ihn ein kleines bisschen weniger.

Dieses Jahr war anders.
Leiser. Ehrlicher.
Vielleicht ist genau das der Anfang, auf den ich so lange gewartet habe –
der Mut, mich nicht mehr zu verstecken, auch wenn das bedeutet, einsam zu sein.

Vielleicht ist das hier der erste Dezember,
in dem ich nicht nur kämpfe und überlebe,
sondern auch zuhöre — mir selbst.
In dem ich mich ein Stück weit öffne, ohne performen zu müssen.
Ein Dezember, der mich nicht bricht, sondern mich erinnert,
dass auch in mir ein Licht brennt – selbst wenn es manchmal klein ist.

🌼 Der Frieden, der nicht von dir kam

Zeilen aus meinem Danach

Mittlerweile sind Jahre vergangen, und dennoch fühlt es sich manchmal an, als wäre es gestern gewesen. Manchmal frage ich mich, warum manche Erinnerungen so hartnäckig bleiben – als hätten sie sich in die Knochen eingebrannt. Für dich allerdings steht das Buch noch immer weit offen.
Ob du jemals wirklich abschließen kannst? Ich bezweifel es inzwischen stark.
Und manchmal tut es mir leise leid, still und ohne Vorwurf.

Egal wie viel Zeit vergeht und wie sehr du dir selbst einredest, dich verändert zu haben, wie sehr du mir den Glauben aufdrängen möchtest, du seist nun ein anderer Mensch:
Für mich wirst du immer der bleiben, der du damals warst.

Ich werde dich nicht mehr mit warmen Augen ansehen können, und Vertrauen wird es zwischen uns nie mehr geben. Du hattest deine Chance – eigentlich hattest du viele davon. Eine nach der anderen habe ich dir gegeben, ohne Bedingungen, ohne Grenzen. Immer wieder.
Und nie hast du sie genutzt, nie gezeigt, dass du sie wert warst.

Ich wünsche dir wirklich nichts Schlechtes. Ich möchte nicht, dass du leidest. Ich hasse dich nicht – nicht einmal im Ansatz. Es ist ein stilles Nichtgefühl. Und irgendwann auf dem Weg meiner eigenen Heilung habe ich dir vergeben. Leise. Mit ehrlichem Herzen. Für all die Jahre, die Schmerzen, die Albträume.

Doch zurück in mein Leben wirst du niemals finden. Da ist kein Platz mehr – nicht mal ein Winkel. Und es ist das erste Mal in meinem Leben, dass mich dieser Gedanke nicht traurig macht. Ich vermisse dich nicht. Ich bin nicht enttäuscht, dass du nicht mehr da bist. Ich möchte dich einfach nie wiedersehen.
Eine ruhige Entscheidung.

Ich hoffe nur, dass du irgendwann ehrlich zu dir selbst sein kannst. Dass du erkennst, wie verletzend du zu mir warst, wie wenig echte Gefühle zwischen uns existierten. Und wenn dieser Moment kommt, wünsche ich dir trotzdem, dass du nicht darin verharrst. Nicht jahrelang mit Schuld kämpfst. Sondern dass du loslässt – mich, uns, alles. Dass du auch dir selbst verzeihen kannst.

Du hast mich nicht nur gebrochen – du hast mich aus mir selbst gerissen. Immer wieder. Und doch konntest du es nicht ertragen, dass mein Herz nicht ganz zerbrach. Dass ich trotz allem gut blieb.
Du wolltest mich nicht halten, aber du konntest mich auch nicht freigeben.

Ich wollte nur das Gute in dir sehen. Wollte Hoffnung finden, irgendein kleines Zeichen. Und du hast dich an meiner Gutmütigkeit festgehalten, an meinem Vertrauen, meiner Liebe, meiner Freundschaft.
Weil du wusstest, dass ich nicht gehe. Und ich blieb.

Ein Spiel, das sich unendlich anfühlte.
Ein leiser Kampf im Hintergrund meines Lebens.

Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich Muster, die ich damals nicht erkennen konnte. Du erinnerst mich an jemanden. Vielleicht schon damals. An den einen Menschen aus meinem Leben, der dir so ähnlich ist wie kein Anderer: meinen Vater.

Und wie bei ihm sehe ich heute klarer, was hinter deiner Fassade lag. Nicht der Wolf, für den du dich hieltest, sondern ein unsicherer Junge, der sich selbst am meisten fürchtete, der sich selbst am meisten hasste. Und wie meine Mutter wollte ich dich retten. Wollte dir mit all meiner Kraft helfen.
So sehr, dass ich mich selbst verlor.

Doch irgendwann wachte ich auf. Früher als gedacht. Ich riss mich aus den Ketten – und ja, es tat weh. Wunden, die Zeit brauchten. Aber ich habe den Absprung geschafft.

Ich musste erkennen, wer du wirklich bist. Musste mich befreien.
Ich musste sehen, dass du nicht der Mensch bist, der du vorgibst zu sein. Deine Fassade flackerte,
und das, was dahinter auftauchte, war nur ein Schatten – weit entfernt von Wahrheit.
Und auch das war erst der Anfang.

Heute gibt es Schatten von damals. Ich heile noch – vielleicht noch lange. Aber ich bin hier. Und ich habe dich überlebt. Ein Teil von mir ist zurückgeblieben, hat mir die Tür zu meinem neuen Leben aufgehalten. Ein anderer ist gestorben, damit ich neu entstehen konnte.

Albträume, Panik, die Angst vor Nähe – all das begleitet mich manchmal noch. Und ja… ich habe überlebt, aber nicht ohne einen Preis.
Noch immer zucke ich zusammen, wenn jemand laut wird, wenn Bewegungen zu schnell sind, wenn Gesten in meiner Nähe zu abrupt passieren. Mein Körper schreitet wie von selbst einen Schritt zurück, bevor ich überhaupt darüber nachdenke. Nähe fühlt sich oft fremd an; sie lässt mein Herz stolpern, und irgendwo tief in mir steigt dann diese leise Panik hoch, die ich so gut kenne.

Manchmal fällt mir selbst das Atmen schwer, in Momenten, in denen ich es am wenigsten erwarte – wie eine Erinnerung, die aus dem Nichts an mir hochzieht.
Als hättest du damals eine Klingel in mir hinterlassen, ein Signal, das sich festgebissen hat, weil du mich nie loslassen konntest… und es irgendwo in dir vielleicht immer noch nicht kannst.

Und doch wächst in mir jeden Tag etwas Neues. Etwas Leises, Warmes. Etwas, das nicht von dir stammt.
Ich werde vielleicht nie vollständig heilen – und auch das ist okay.

Ich wünsche dir nicht die Dunkelheit, die ich erlebt habe.
In mir ist kein Zorn, nicht einmal ein bitterer Nachgeschmack.
Nicht, weil du mir noch etwas bedeutest – sondern genau, weil du es nicht mehr tust.

Du bist mir egal geworden.
Ein seltenes Gefühl in meinem Leben. Ein leises Wunder.

Manchmal kann ich es selbst kaum glauben. Und doch bin ich stolz auf mich.
Auf die Frau, die ich geworden bin. Auf den Weg, den ich überlebt habe.

Und obwohl ich die Ines von damals zurücklassen musste, denke ich oft still an sie.
Ich wünschte, sie könnte sehen, wie weit wir gekommen sind. Dass unser Leben weitergegangen ist.
Dass wir unser Licht wiedergefunden haben, und dass es heute heller strahlt als alles,
was uns jemals verdunkelt hat.

Danke an mich selbst, dass ich nicht aufgegeben habe.
Und danke an dich – denn ohne dich hätte ich nie erfahren, wie stark ich wirklich bin.

Auf nie mehr Wiedersehen.
Nicht in diesem, und nicht im nächsten Leben.

🐾Ein Brief ans Leben (und an meinen Seelenhund)

Zwischen Pfoten und Herzschlägen – was Luke mich über Liebe gelehrt hat.
Ein Text über Mut, Verlustangst, Vertrauen –
und die unerschütterliche Liebe, die bleibt, wenn alles andere vergeht.

Ich sag immer, wie gern ich allein bin, wie sehr ich das genieße und dass es mir nichts ausmacht.
Doch dann sitz ich am Abend auf meinem Wohnzimmerboden, sehe Luke vor mir – und plötzlich trifft es mich mit voller Wucht.

Worüber ich nie spreche, wovor ich mich fast drücke, weil ich glaube, dieses Kapitel einfach überspringen zu können – als käme es niemals:
Eine meiner allergrößten Ängste ist es, nach Hause zu kommen und Luke ist nicht mehr da.
Ist es dann überhaupt noch Zuhause?
Wie könnte es das sein – ohne ihn?

Es fühlt sich so unfassbar unrealistisch und unfair an, mein Leben ohne ihn weiterleben zu müssen.
Manchmal spüre ich, wie mein Herz jetzt schon Tag für Tag ein kleines Stück bricht.

Und trotzdem – ich würde diesen Schmerz, dieses Vermissen, wieder und wieder auf mich nehmen,
wenn es bedeutet, ihn noch einmal an meiner Seite zu haben.
Ein Leben lang vermissen – für ein Leben voller Liebe mit ihm.

Ich glaube, für viele ist so eine Verbindung nicht greifbar.
Solche Emotionen können manche gar nicht nachvollziehen –
wie schade das ist.
Was für ein stiller Verlust, niemals so tief zu fühlen.
Nie zu begreifen, was es heißt, wenn Liebe keine Worte braucht,
weil sie einfach ist.
Sie schenkt mir jeden Tag, egal wie lang oder schwer er ist, aufs Neue den Mut, weiterzumachen –
zu leben.

Kein Haustier.
Nicht nur ein Familienmitglied oder bester Freund.
Sondern ein Teil von mir,
ein Stück meines Herzens, das ich immer mit mir trage – egal was passiert.

Und trotzdem erwische ich mich immer wieder bei dem Gedanken:
Mach ich eigentlich genug?
Bin ich gut genug für so ein treues, reines Wesen?
Schenke ich ihm auch nur annähernd genug Liebe, um ihm zu danken –
danken dafür, dass er in mein Leben gefunden hat und mich seitdem nie mehr allein lässt.

Nie wirklich allein zu sein.
Immer einen Fels in der Brandung zu haben.
Jemanden, der mich seit Tag eins genauso nimmt und akzeptiert, wie ich bin –
der mich nicht ändern würde, sondern mich inspiriert, besser zu werden,
mehr zu sein als einfach nur lebendig.

Ich bin ja immer schon mit Hunden aufgewachsen –
diese wunderbaren Beschützer waren immer um mich.
Aber du, Luke… du bist alles – und so viel mehr als ich je kannte.
Mein erster eigener Hund,
und mein größter Herzschmerz des Lebens.

Ich habe mein Leben lang nach einem einzigen wahren Freund gesucht,
nach einer Seele, die bleibt – und dann kamst du.
Mein Therapiehund ohne Ausbildung,
weil du mich vom ersten Tag an gespürt und verstanden hast –
ohne zu verurteilen.

Mein sensibler, feinfühliger Weggefährte,
stark wie ein Sturm und sanft wie der Wind.
Der soziale Schmetterling von uns beiden –
denn mit dir hörte meine toxische Selbstisolation auf.
Kein Verstecken mehr. Kein Rückzug in die Stille.

Du bist mein Lernprozess in so vielen Farben und Formen.
Wir sind miteinander gewachsen – und das hat uns stärker gemacht.
Alles, was ich noch nicht war, hast du aus mir hervorgeholt.
Du hast mich wieder erinnert,
wie schön es ist, aufzufallen, anders zu sein –
einfach der Nase nach durchs Leben zu tanzen,
die Luft zu atmen, die Augen zu öffnen und zu sehen,
wie unfassbar schön das Leben eigentlich ist.

Und obwohl die Angst, irgendwann wirklich allein zu sein, tief in mir sitzt,
ist das schlechte Gewissen im Voraus schon zu groß,
auch nur daran zu denken, unsere Familie zu erweitern.
So sehr ich mir wünsche, noch eine wunderbare Seele in unseren Kreis zu holen –
nicht, um zu ersetzen,
sondern um zu lieben –
so schwer fällt mir allein der Gedanke.
Weil ich niemals möchte, dass Luke sich ausgetauscht fühlt,
als würde ein Platz in meinem Herzen neu besetzt,
der doch längst vergeben ist.

Denn wenn ich könnte, würden wir überall gemeinsam hingehen.
Ich bin nur ich – mit ihm gemeinsam.
Und jeder, der mich kennt, kennt auch ihn.

Und egal, wie groß die Angst ist und wie untragbar der Schmerz –
ich würde mich immer wieder für dich entscheiden.
Ich würde dich immer wieder finden.
Mein Leben mit dir teilen –
auch wenn ich dich am Ende ein Leben lang vermissen muss.

Aber noch ist das keine Trauerrede.
Noch lange nicht.

Unser Weg gemeinsam ist gerade erst ins Rollen gekommen –
wir sind mittendrin in unserem Abenteuer.
Auf ganz viele weitere Tage, Monate und Jahre zusammen.
Auf das, was noch kommt, und was uns noch erwartet.
Auf neue Jahreszeiten, auf leuchtende Erinnerungen,
auf bedingungslose Liebe und unzählige Kuscheleinheiten.

Danke dir – für das, was war,
für das, was ist,
und für alles, was noch kommen wird.

Lass uns nie aufhören,
gemeinsam auch die kleinsten Kleinigkeiten groß zu machen –
und zu feiern.

Ich wünsche jedem so einen Seelenhund.
Wie viel schöner die Welt doch wäre,
und wie viel glücklicher die Menschen,
wenn wir alle so lieben würden. 🐾

Ein Brief, der zu spät kam – und doch genau richtig.

In Erinnerung an euch

Neulich habe ich gesagt, wie gut ich mich heute wohl mit euch beiden verstehen würde.
Und dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen.

Denn irgendwie hatte ich nie die Chance, wirklich Enkelin zu sein – zumindest nicht so, wie man sich das vorstellt. Oder wie ich es von anderen erzählt bekomme.

Die kurze Zeit, die ich mit euch verbringen durfte, habe ich erst viel später wirklich zu schätzen gelernt.
Heute frage ich mich oft, was ihr eigentlich von mir dachtet. Habt ihr mich gemocht?
Ich mochte euch jedenfalls sehr – und denke oft an euch zurück.

An Omas komplett versalzene, fettige Sonntagsnudelsuppe, die sie selbst nie aß.
An den Menthol-Kaugummi, der mich bis heute an Opa erinnert.
An seine alte, halb kaputte Tasse, die er überallhin mitnahm – als gehörte sie einfach zu ihm.

Ich denke daran, wie Opa mir Schach beibrachte.
Wie er mich nie gewinnen ließ – aber so tat, als wäre es knapp.
Das Schachbrett lag immer am selben Ort. Ein Ort, den ich allein gar nicht erreichen konnte.

Oder an die Nachmittage mit Oma, wenn wir zeichneten.
Ihre feinen Skizzen, die sie beiseiteschob, um meine immer gleiche Zeichnung mit dem kleinen Haus und der Sonne in der Ecke zu loben, während ich heimlich ihre Zeichnung bewunderte.

Wir haben nie viel miteinander geredet – vielleicht, weil Worte zwischen uns gar nicht nötig waren.
Ihr habt mich immer schon mehr als Erwachsene gesehen, anstatt als Kind.
Und ich sah euch als kleine Ruhepause im ersten Stock des gebrochenen Hauses – einen Ort, an den ich fliehen konnte, wenn unten alles zu laut war.

Taten haben zwischen uns immer lauter gesprochen als Worte.
Und im Nachhinein bin ich dankbar für genau das.
Ich wusste schon damals, dass ihr genau wusstet, was unten im Erdgeschoss geschah – und dass ihr nichts dagegen tun konntet.

Trotzdem war ich euch nie böse.
Nicht damals, und auch heute nicht.
Wir waren alle auf unsere Weise gefangen in diesem Haus – einem Ort, an dem keiner von uns wirklich sein wollte.
Vielleicht war es genau das, was uns verbunden hat.

Noch ein Grund, warum ich niemals bereuen könnte, genau diesen Mann als Vater zu haben:
Mit ihm kamt auch ihr – meine Großeltern, die mich in so kurzer Zeit so tief geprägt haben.

Ich habe mich nie richtig von euch verabschiedet.
Nie wirklich getrauert oder geweint.
Einen Tag wart ihr noch da – und plötzlich nicht mehr.
Ich wusste immer: Wenn einer von euch geht, dauert es nicht lange, bis der andere folgt.

Als ihr beide weg wart, war das ein stiller Weckruf.
Ein Zeichen, dass es auch für mich Zeit war zu gehen –
weg von dem Haus, von dem Mann, von all dem, was mich festhielt.
Ich zog meine Schuhe an und ging los – Richtung Leben. Richtung Freiheit.

Früher hatte ich Schuldgefühle, weil ich so schnell „abgeschlossen“ hatte.
Aber heute weiß ich, dass dieser stille Abschied lauter war, als ich es damals verstand.

Heute denke ich gerne an euch.
Ich schaue oft zum Himmel und rede, als würdet ihr mir gegenübersitzen – und erzähle euch von meinen neuesten Ideen, Hobbys, kleinen Erfolgen.

Wenn ich meine Suppe mal versalze, muss ich lächeln – weil ich Oma in solchen Momenten spüre.
Beim Holzschnitzen oder Basteln sehe ich Opa über meine Schulter schauen.

Wenn ich heute mit euch einen Kaffee trinken könnte, würde ich einfach die gemeinsame Zeit genießen.
Ohne große Worte.
Ich würde meine Zeichnungen mitbringen, die von Omas Liebe zum Detail inspiriert sind, und mein eigenes Schachbrett, das ich ohne Opa nie gefunden hätte.

Ich würde euch sagen, dass ich jetzt wirklich glücklich bin.
Dass ich Frieden gefunden habe.
Dass ich meine „Ausruh-Phasen“ heute bei mir selbst finde – und dass Mama und ich es endlich rausgeschafft haben.

Ich kann mich nicht erinnern, Opa jemals umarmt zu haben.
Also würde ich das nachholen, bevor ihr wieder gehen müsstet.
Und ich würde fragen, ob ihr unsere Hunde wiedergefunden habt – und ob ihr sie bitte einmal für mich drücken könnt.

Und wenn ich irgendwann wieder hoffnungslos verzweifle, schaue ich nach oben – mit dem Wissen, dass ihr immer da seid.
Egal, wo ich gerade bin.

Ihr habt mir beigebracht, wie schnell Momente vergehen – und wie wertvoll sie sind.

Oma, Opa – ihr hättet die erwachsene Ines gemocht.
Und genau das macht mich stolz.

Danke, dass ich eure Enkelin sein durfte.
Danke, dass ich bei euch einfach ich sein konnte.
Auch wenn unsere gemeinsame Zeit kurz war – ich trage euch für immer in mir.

🌟 „Der einzige Weg ist durch – und ich leuchte dabei“

Ein Liebesbrief an die Version von mir, die bleibt – und an all die Seelen, die sich darin wiederfinden.

Ich habe irgendwann aufgehört, mich zu fragen, ob ich in diese Welt passe. Vielleicht war ich nie dafür gedacht, mich perfekt einzufügen. Vielleicht bin ich hier, um ein bisschen zu reiben, ein bisschen zu spiegeln – und dabei trotzdem zu leuchten.

Die Welt da draußen liebt klare Linien, einfache Definitionen, Schwarz oder Weiß. Ich bin irgendwo dazwischen – zwischen Chaos und Klarheit, Gefühl und Verstand, Bodenhaftung und Sternenstaub. Für manche vielleicht „zu viel“, für andere „zu weich“. Für mich: genau richtig.

Ich weiß heute ziemlich genau, wer ich bin – und was ich der Welt zu geben habe. Ich bin empathisch, sensibel, reflektiert, offen. Und gleichzeitig: unendlich wandelbar. Meine größte Herausforderung ist im Moment, in dieser Wandelbarkeit standhaft zu bleiben. Mich selbst nicht zu verlieren, ohne mich abzukapseln. Mir treu zu bleiben, ohne mich kleinzumachen.

Denn eines habe ich gelernt: Ich wurde nicht in dieses Leben geschickt, um verstanden zu werden – sondern um zu verstehen.

Diese Erkenntnis klingt für manche vielleicht unfair oder theatralisch, doch für mich ist sie fast befreiend. Sie erlaubt mir, nicht immer „richtig“ sein zu müssen. Sie erlaubt mir, einfach ich zu sein – mit all meinem Feenstaub, meiner Nachdenklichkeit und meiner leisen Rebellion.

Und wenn ich schon bei Feen bin – ja, dieser Gedanke erinnert mich tatsächlich an die aus Nimmerland. Nicht an die aus Kindergeschichten, sondern an das, was sie symbolisieren: Wesen, die nur leuchten, solange jemand an sie glaubt. Und vielleicht bin ich genau so eine Fee – nur glaube ich heute nicht mehr darauf zu warten, dass andere an mich glauben. Ich leuchte, weil ich selbst daran glaube.
Und das – ist Magie genug.


Die Herausforderung, sich selbst treu zu bleiben, ist in unserer Zeit wohl eine der größten überhaupt. Eine Zeit, in der alles lauter, schneller, fordernder wird. In der man sich ständig vergleicht – bewusst oder unbewusst – und in einem endlosen Wettkampf zwischen Idealen, Filtern und Wunschvorstellungen landet. Ein Fiebertraum, wenn ihr mich fragt.

Und selbst, wenn man das Oberflächliche außen vor lässt, sind die inneren Maßstäbe mittlerweile kaum weniger absurd. Nett und hilfsbereit? Ja, aber bitte nicht zu nett – vor allem nicht zum anderen Geschlecht, sonst ist man gleich „pick-me“. Selbstbewusst? Unbedingt – aber wehe, es kippt in „eingebildet“. Und wenn du zu ruhig bist, zu gern zu Hause bleibst, zu oft nein sagst, heißt es plötzlich: „Du bist voll toxisch geworden.“

Also was denn nun?
Man soll es allen recht machen – aber bitte nicht zu sehr. Man soll sich treu bleiben – aber bloß nicht auffallen. Man soll authentisch sein – aber nur in der Version, die niemanden triggert.

Und genau hier liegt der Kern meiner aktuellen Reise: Ich versuche, nicht mehr mitzuspielen.

Ich stehe an einem Punkt, an dem ich schon oft war. Ich habe mir diesen Weg immer wieder angeschaut – bin oft umgekehrt, habe Schlupflöcher im Universum gefunden, um ihn aufzuschieben. Ich erzählte mir, ich sei noch nicht bereit, nicht stark genug. Manchmal dachte ich, ich komme zurück, wenn ich „nicht mehr allein“ bin – als würde jemand meine Kämpfe für mich kämpfen.

Aber diesmal ist es anders. Ich weiß, wenn ich wollte, würde sich wieder ein Schlupfloch finden. Doch ich bleibe. Ich bleibe stehen.
Denn der einzige Weg weiter – ist durch.

Immerhin schreibt sich die Geschichte nicht von selbst.


Also mache ich mich auf die Reise. Bereit, eine neue Seite von mir kennenzulernen – die Version, die nicht nur für andere gerade steht, sondern vor allem für mich selbst. Ich darf meine Träume verfolgen und meinen Weg gehen, ohne ständig auf andere zu schauen. Es macht mich nicht egoistisch oder „zu viel“, wenn ich Grenzen setze, wo vorher keine waren.

Die Welt da draußen kennt mich so noch gar nicht – und genau das ist meine Stärke. Menschen dürfen verwirrt sein, sich wundern, woher plötzlich dieser neue Wind kommt, wenn ich einen Raum betrete. Es ist okay, Menschen loszulassen, die diese Version von mir nicht annehmen können – oder wollen.

Zu lange war der Hahn meiner Gutmütigkeit voll aufgedreht, kein Ende in Sicht. Natürlich wird diese neue Version von mir manche verärgern oder irritieren – es wäre ja fast schade, wenn nicht. Für manche wird es sich anfühlen, als würde man einem Kind plötzlich den Schnuller wegnehmen. Trotzig, motzig, beleidigt.
Und ja – ich muss mir eingestehen, dass ich dieses Verhalten selbst miterschaffen habe. Ich habe meinem Umfeld beigebracht, dass Rückzug, Schuldgefühl oder ein nachgiebiges Lächeln am Ende immer alles wieder geradebiegen.

Aber das wird diesmal nicht passieren.

Denn jetzt beginnt eine neue Phase. Eine, in der ich beobachte, welcher Ballast sich löst, wer seine Krallen noch in mich schlägt, um mich zurückzuhalten – und welche wundervollen neuen Seelen mich auf dieser Reise der Selbstheilung und Transformation finden werden. Neue Lernprozesse, neue Herausforderungen, vielleicht alte Wunden, die sich noch einmal zeigen – um diesmal endgültig zu heilen.

Eines ist sicher:
Es bleibt spannend.
Und ich bleibe standhaft.
Ich brauche kein Verständnis, keinen Applaus –
mein Leuchten hängt von nichts und niemandem ab.
Ich leuchte.
Punkt.

Mein Text – über das innere Kind, das Teenager-Ich und den Weg zu mir selbst

Ich bin jetzt 26 und endlich mental an einem sicheren und guten Ort. Schlechte Tage gehören immer zum Leben dazu, und die guten Tage sind dann meistens umso besser. Aber ich bin nun seit längerem in der Lage, neutral über mein bisheriges Leben zu reflektieren – ohne mich davon in ein Loch ziehen zu lassen.

Bereuen war für mich nie eine Option. Ich bereue nichts, was ich getan habe oder was mir passiert ist, weil alles seinen Sinn und Zweck hatte. Alles hat mich wachsen lassen und mich stärker zurückkehren lassen. Jammern, wenn es mir mal schlecht ging, lag mir noch nie. Vielleicht ein Nebeneffekt meiner „Hyper-Unabhängigkeit“ – oder einfach ein persönliches Merkmal meiner selbst.

In letzter Zeit denke ich jedoch immer öfter an meine Kindheit und Jugend zurück. Oder besser gesagt daran, dass ich diese eigentlich nie wirklich hatte. Kind sein durfte ich nie, und genauso ging es in meiner Jugend weiter. Ehrlich gesagt kenne ich nichts so gut wie das Erwachsensein.

Und diesem Verlust trauere ich heute manchmal nach – meiner Kindheit und Jugend, die ich für andere aufgeopfert habe. Natürlich gab es kurze Momente, kleine Einblicke in das, was hätte sein können. Doch sie fühlten sich eher wie Filmszenen an, nicht wie mein eigenes Leben.

Kein Wunder also, dass so lange ein innerer Kampf in mir tobte. Das Kind und die Jugendliche in mir waren wütend und verletzt. Lange habe ich sie ignoriert und ihnen gesagt: „Ich komme später auf euch zurück.“ Aber irgendwann war klar: Später kommt nicht von allein.

Früher habe ich mein Chaos versteckt, Kisten gestapelt, Räume gewechselt – und mich doch von der Unordnung erdrücken lassen. Heute will ich Stück für Stück ein Zuhause schaffen in meinem Kopf: ein Gedankenschloss, in dem all meine Erfahrungen, Gefühle und Versionen von mir einen Platz haben.

Dazu gehört auch ein Raum für das Kind in mir, das nie spielen durfte. Ich darf mir heute meine Kindheit erträumen – eine, die ganz meinen Vorstellungen entspricht. Eine, in der ich glücklich bin, beschützt und frei. Das Kind in mir darf Frieden finden mit dem, was war, und durch das, was hätte sein können. Lang genug war es stark – jetzt übernehme ich.

Und tatsächlich merke ich oft erst im Nachhinein, wie mein inneres Kind geheilt wird: durch Hobbys, durch Menschen, durch kleine Herzensmomente. Stück für Stück kommt das Licht zurück.

Mein Teenager-Ich war die wütendste Version von mir. Wir sind uns lange aus dem Weg gegangen. Ich wollte nichts von ihr wissen, und sie verabscheute mich. Ihre Geschichte ist eigentlich einen eigenen Blogpost wert – oder mehrere. Alles Schlechte, was mir damals passierte, ertränkte ich in Alkohol oder erstickte es unter Drogen. Nicht meine stolzeste Zeit, aber auch ein Teil von mir, der nur Liebe wollte.

Ich wollte den Schmerz taub machen. Doch irgendwann streikte mein Körper – und da erkannte ich, wie viele Schutzengel ich wohl hatte. Das Universum muss selbst im kleinsten Funken noch etwas gesehen haben. „Hier ist noch nicht Schluss, da steht noch etwas offen.“

Natürlich sind aus dieser Zeit Narben geblieben – seelisch wie körperlich. Manche Schäden werden mich mein Leben lang begleiten. Aber sie erinnern mich auch daran, wie weit ich schon gekommen bin und dass Aufgeben nie eine Option war.

Heute kann ich meinem Teenager-Ich wieder begegnen. Wir sitzen am selben Tisch, sprechen miteinander. Die Wut ist nicht verschwunden, manchmal stärker, manchmal schwächer – aber sie darf jetzt Raum haben. Auch sie baut sich ein Zuhause, in dem alles Platz hat.

Und so gehen wir die Reise gemeinsam weiter. Tag für Tag lernen wir uns neu kennen. Und ja – auch mit 26 ist es okay, immer wieder neu anzufangen, wenn man sich in einer Sackgasse befindet. Alles, nur nicht aufgeben.

Meine Geschichte will erzählt werden. Kein Trauerwerk, keine Protzgeschichte – kein Wettkampf. Nur ein Stück Realität in dieser Scheinwelt, die Mut machen soll. Mut, nicht aufzugeben. Mut, das Gefühl von Gemeinsamkeit zurückzubringen in einer Welt, in der so viele glauben, sie müssten alleine kämpfen.

Das ist meine Mission. Das ist mein Traum.

Mein Hot-Take zu Freundesgruppen und zwischenmenschlichen Beziehungen

Gedanken, über die kaum jemand spricht – und die noch weniger Menschen hören wollen. Es sind Beobachtungen, die oft verschwiegen werden, weil sie unbequem sind – aber vielleicht gerade deshalb gesagt werden müssen.

Es ist lange her seit meinem letzten Text. Nicht, weil mir Motivation oder Inspiration gefehlt hätten – vielmehr wusste ich nicht, wo ich anfangen soll. Wie so oft war die letzte Zeit ein Wirbelwind. Doch letzte Woche habe ich mir endlich wieder freie Stunden genommen, meinen Hobbys Raum gegeben und gespürt: Der kreative Knoten ist geplatzt, und ich bin bereit zu schreiben.

Freundesgruppen – groß, klein und alles dazwischen

Heute geht es um Freundesgruppen. Da ich selbst meist eher als Gast in verschiedenen Runden unterwegs war und dort nie wirklich „Heimat“ gefunden habe, konnte ich umso mehr beobachten und nachdenken.

Die typischen großen Freundeskreise sind oft ein Spiel aus Oberflächlichkeiten. Jeder redet schlecht über jeden, wirklich kennen tut man sich selten. Es geht weniger um Nähe, sondern um Quantität – je größer die Runde, desto „besser“. Freundschaft wird hier zur Währung des Status. Wer geht, wird ersetzt, Hauptsache: nicht alleine sein. Am Ende scheint die größte Angst dieser Menschen genau das zu sein – die Einsamkeit.

Dann gibt es die kleinen Gruppen, die sich meist schon seit Jahren kennen und alles miteinander teilen. Hier zählt das Miteinander mehr – doch auch hier gibt es Schattenseiten. In solchen Runden vergisst man leicht, wo man selbst anfängt und die anderen aufhören. Die eigene Stimme verschwimmt im Chor der Gruppe. Eigene Gedanken oder Wünsche treten zurück, weil Abweichungen als Verrat empfunden werden. Wer gegen den Strom schwimmt, wird schnell zum Außenseiter. Die Individualität geht verloren.

Diese beiden Modelle – die großen, oberflächlichen Kreise und die kleinen, verschlungenen Bünde – sind die Hauptformen, aus denen sich die meisten anderen Varianten ableiten. Ob reine Mädels- oder Jungsgruppen oder bunt gemischt: Langfristig halten sie selten. Gerade beim Erwachsenwerden scheinen viele dieser Freundschaften ein Ablaufdatum zu haben. Sie zerbrechen, spalten sich auf oder verlaufen sich im Sande.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Ja, es gibt sie: die Kindheitsfreunde, die bleiben. Doch realistisch betrachtet finden die meisten von uns die „richtigen“ Menschen erst während – oder sogar nach – diesem Prozess des Erwachsenwerdens.

Was Erwachsenwerden wirklich bedeutet

Für mich beginnt „Erwachsenwerden“ nicht mit einem bestimmten Alter, sondern mit einer Erkenntnis: Am Ende des Tages stehe ich auf eigenen Füßen. Ganz gleich, wie lange ich Freunde um mich habe – meinen Weg gehe ich selbst. So tief eine Verbindung auch sein mag, die eigene Geschichte muss jeder für sich schreiben.

Das eigentliche Erwachsenwerden ist ein Weg zu sich selbst – sich lieben zu lernen, im Reinen mit sich zu sein und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Erst dann fangen die Zahnräder an, ineinanderzugreifen, und Stück für Stück wird der Weg sichtbar, die Karte größer, die Reise klarer.

Alleinsein erscheint uns oft schwer – und das ist es auch. Aber noch schwerer ist es, mit anderen zusammen zu sein, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Wahre Freundschaft bedeutet, einander anzufeuern, die beste Version seiner selbst zu werden. Ohne Neid, ohne Vergleiche, ohne Schuldgefühle.

Freundschaft heißt auch, Grenzen ziehen zu können. „Nein“ zu sagen – ohne Scham, ohne schlechtes Gewissen. Sie sollte wie eine Blumenwiese sein, auf der jeder in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Art wachsen darf. Ein Ort, der Freiheit schenkt und keine Fesseln legt.

Fazit

Mein Fazit als reisende Einzelgängerin: Freundschaften und Beziehungen – ob in Liebe, Familie, Arbeit oder Schule – sollten niemals erzwungen werden. Zu oft investiert nur eine Seite Herzblut und Kraft, während die andere kaum das Seil festhält. So viel Zeit und Energie gehen verloren an Menschen, die längst nach dem Nächsten suchen.

Zu oft wird Aufmerksamkeit mit echter Nähe verwechselt. Es schmeichelt, begehrt zu werden – und manche nähren sich genau davon. Sie halten Menschen warm, nicht aus Zuneigung, sondern aus Bequemlichkeit. Damit niemand anders die Chance hat, echte Verbindung zu finden.

Doch alles, was zu uns gehört, wird uns finden. Alles, was für uns bestimmt ist, kommt zur richtigen Zeit. Nichts, was erzwungen ist, hat Bestand. Und manchmal ist es besser – wenn auch anfangs schwerer – den Frieden im Alleinsein zu finden, als sich in Menschen zu verlieren, die einen nur aussaugen.

Zwischen Licht und Schatten – Was ich über Freundschaft (und mich selbst) gelernt habe

Seit Wochen wirbeln Gedanken, Erinnerungen und Gefühle in meinem Kopf durcheinander. Besonders jetzt, wo es mir eigentlich gut geht, fällt es mir schwer, mich bewusst mit meinen inneren Themen zu verbinden. Oft entgleiten sie mir, rollen leise in den Hintergrund meines Bewusstseins – als hätten sie Angst, sich zeigen zu dürfen. Ich übe mich darin, meine tiefen Emotionen und großen Gedanken nicht nur dann zu greifen, wenn ich in dunklen Zeiten stecke. Nicht nur dann, wenn meine Fantasie mich wie ein Schutzschild umhüllt.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Freundschaft.
Die größte Achterbahnfahrt meines Lebens.

Ich habe in diesem Bereich so viel erlebt, so viel gefühlt, so viel verloren – und trotzdem habe ich das Gefühl, dass das nächste Kapitel schon wieder bereitsteht. Dass hinter der nächsten Kurve erneut eine Lektion auf mich wartet.

Als Kind war ich anders.
„Komisch“, „seltsam“ – solche Begriffe wurden mir oft zugeschrieben. Und ich hatte nie wirklich Freunde um mich herum. Das soll kein trauriges Klagelied sein. Ich war stark. Ich war Einzelgängerin. Und ich habe mich in dieser Rolle zurechtgefunden. Aber tief in mir war da immer die Sehnsucht: Wie fühlt es sich an, echte Freundschaft zu erleben?

Ich wollte nie viele Menschen um mich. Ich sehnte mich nach Tiefe, nicht nach Masse. Nach 1–2 ehrlichen Seelen, mit denen ich das Leben teilen konnte. Menschen, bei denen ich nichts verstecken musste. Menschen, die mich wirklich sahen.

Doch das Leben hatte wohl andere Pläne.
Und wenn ich heute an mein inneres Kind zurückdenke, würde ich es am liebsten fest in den Arm nehmen und vor all dem Schmerz bewahren, der noch kommen sollte.
Aber ich weiß: Ich hätte diesen Weg nicht bekommen, wenn ich ihn nicht gehen – und daran wachsen – könnte.

Heute sitze ich in meiner eigenen Wohnung, mit meinem Seelenhund an meiner Seite, und schreibe über all die Erfahrungen, die mich geformt haben – und über die, aus denen ich noch immer lerne.

Oft dachte ich: „Das ist sie jetzt – diese eine Freundschaft, die bleibt. Die eine Person, mit der ich gegen den Rest der Welt stehen kann.“
Doch jede dieser Beziehungen hatte ein unsichtbares Ablaufdatum.

Mit der Zeit habe ich gelernt: Nicht jede Begegnung ist für die Ewigkeit. Manche Menschen kreuzen unseren Weg, damit wir durch sie wachsen. Damit wir erkennen, was wir noch nicht verstanden haben. Oder um zu prüfen, ob wir das, was wir bereits gelernt haben, nun wirklich leben können.

Und ja, ich habe oft gezweifelt.
Warum überhaupt weitermachen, wenn ich doch sowieso immer gut allein klargekommen bin? Ich war mein eigener treuer Freund. Ich habe mich selbst getragen.

Aber dann kam die ehrlichere Frage:
Bin ich mir wirklich ein treuer Freund?
Akzeptiere ich mich wirklich so, wie ich bin?
Mag ich mich überhaupt?

Die Antwort war nicht so klar, wie ich gehofft hatte.
Ich erwischte mich beim Schönreden.

Vor über einem Jahr wurde alles plötzlich klar. Ich sah nicht nur mein Umfeld – ich sah endlich mich selbst. Schonungslos ehrlich.
Und genau da begann mein Wendepunkt.
In Sachen Selbstliebe. Und in Sachen Freundschaft.

Ich erkannte, dass beides für mich untrennbar miteinander verbunden ist.
Als empathischer Mensch ist mein natürlicher Impuls, mich selbst hintenanzustellen. Zu geben, zu retten, zu fühlen – für andere.
Aber wenn ich das nicht mit genug Liebe zu mir selbst ausgleiche, dann verliere ich mich. Wieder und wieder.

Heute weiß ich das.
Heute bin ich achtsamer.
Und ja – ich bin wählerischer.

Die Ines von früher hätte sich darüber aufgeregt.
„Wie kannst du so wählerisch sein? Sei froh, dass du überhaupt Freunde hast!“
Aber weißt du was?
Die anderen sollten auch froh sein, mich als Freundin zu haben.
(Das ist ein Text für ein andermal.)

Heute schaue ich zurück – nicht mit Schmerz, sondern mit Dankbarkeit.
Ich trauere nicht mehr. Ich mache mir keine Vorwürfe.
Ich reflektiere. Schmerzfrei.

Ich blicke zurück auf frühere Versionen von mir und erkenne: Ich bin gewachsen. Ich habe gelernt. Und ich lerne noch immer.

In letzter Zeit denke ich oft an eine bestimmte Person.
Jemand, der mich mehr geprägt hat, als ich es damals verstand.
Eine wunderbare Seele.

Manchmal fühlt es sich an, als wären unsere Wege nie wirklich getrennt gewesen.
Als würdest du immer noch in mir weiterleben.
Du warst der erste Mensch, der mich nicht verändern wollte.
Nicht als Projekt. Nicht als Schwäche. Nicht als Mittel zum Zweck.

Du hast mich gesehen.
In meinem ganzen Chaos.
In meiner Verletzlichkeit.
In meinem Alleinsein.

Unsere Wege trafen sich in einem meiner dunkelsten Kapitel – und du hast das Licht zurückgebracht.
Stück für Stück.
Du hast mich aus meiner Starre geholt.
Mich gehalten, mich verstanden.
Und zum ersten Mal seit langem konnte ich wieder atmen.

Doch der Hochflug kommt oft vor dem Fall.

Was es war, das uns am Ende getrennt hat – ich weiß es bis heute nicht.
Vielleicht war es einfach die Zeit.
Vielleicht hat das Leben kein Happy End für uns vorgesehen.
Vielleicht haben wir uns zu früh gefreut – und für hungrige Seelen sehen Brotkrümel eben schnell wie ein Festmahl aus.

Wir wollten glauben, dass unsere Liebe ausreicht.
Dass wir nicht mehr an uns selbst arbeiten müssen, weil wir einander haben.
Doch wir konnten uns selbst damals nicht lieben.
Und genau da begann unser Ende.

Als die ungelösten Themen langsam zu uns zurückfanden, war die Angst, einander zu verlieren, irgendwann größer als alles andere.
Also beschlossen wir – bewusst oder unbewusst – uns selbst zu schützen, indem wir uns losließen.

Heute glaube ich, dass dieser Abschied wichtig war.
Vielleicht sogar heilsam.
Aber trotzdem…
Erwische ich mich manchmal dabei, wie ich dich vermisse.

Nicht wie früher.
Sondern aus einer neuen Perspektive.
Erwachsener. Freier. Friedlicher.

Vor dir – und nach dir – war niemand mehr so tief in meinem Herzen verankert wie du.
Ich glaube, wir werden immer ein Teil voneinander sein.
Zwei Seelen, die sich erkannt haben. Twin Flames, die nie ganz verglühen.

Und genau mit dieser Wärme, mit dieser Dankbarkeit denke ich an uns zurück.
Danke, dass du mich zurück ins Leben geholt hast.
Danke, dass ich heute die Frau sein darf, die ich bin.

(Wer weiß, wohin ich ohne dich gegangen wäre.)

Natürlich verrate ich nicht, wer du bist.
Das wäre nicht besonders poetisch.
Aber ich bin mir sicher:
Du weißt es längst.

In diesem Sinne:
Drückt eure Herzensmenschen. Einfach so.
Man braucht keinen Anlass, um zu zeigen, wie viel jemand einem bedeutet.
Und vergesst dabei nicht euch selbst.

Feiert euren Weg.
Ganz egal, wo ihr gerade steht.
Genießt die Zeit mit Menschen, die sich wie Sonnenschein anfühlen.
Und lebt im Moment – solange er da ist. 🌞

⏸️“Zu viel, zu laut, zu schnell – Warum unser Inneres manchmal die Pause-Taste drückt“

Zurzeit fühlt sich mein Leben an wie eine emotionale Achterbahnfahrt. Manchmal komme ich mir vor, als würde ich schlafwandeln – halb wach, halb weggetreten – und so hänge ich irgendwo dazwischen. Die Sprünge zwischen Höhen und Tiefen sind heftig und überrumpeln mich oft selbst.

Es passiert gerade viel: Träume und Ziele, die lange wie ferne Visionen wirkten, werden plötzlich greifbar. Dinge, die ich mir einst nur ausmalte und zu erreichen hoffte, verwandeln sich in reale Schritte, echte Entwicklungen. Und mit dieser Realität kommt das Chaos. Denn auf das, was passiert, wenn Wünsche langsam Wirklichkeit werden, kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Die eigene Welt passt sich an, Stück für Stück, wenn man seine Träume beharrlich verfolgt.

Manchmal läuft eine Woche gut. Erfolge – egal wie klein – häufen sich. Man will sich festhalten an diesem Glück, traut sich aber kaum, zu sehr darauf zu bauen. Denn insgeheim weiß man: Es wird nicht immer so bleiben. Es kann nicht immer so bleiben.
Und dann kommen sie wieder, diese anderen Wochen. Zeiten, in denen sich alles anfühlt, als würde man einen Purzelbaum nach dem anderen schlagen. Zeiten, in denen einem das Leben eine gefühlte Faust in den Magen rammt.
Ich weiß: Rückschläge gehören dazu. Dinge brauchen oft mehr als einen Anlauf. Trotzdem – jedes Mal versuche ich, mir die Freude auf kommende Erfolge nicht von Niederlagen nehmen zu lassen.

Was ich dabei über die Jahre gelernt habe: Mein Körper schaltet in solchen Phasen auf Standby. Es passiert einfach. Und auch wenn ich früher dagegen angekämpft habe, versuche ich heute, diese Reaktion nicht mehr zu bewerten. Ich bin weder „zu sensibel“ noch „zu schwach“ oder „überfordert“. Im Gegenteil: Oft ist genau das die Zeit, in der meine Gedanken am lautesten sind und die kreativste Inspiration entsteht. Ich feiere heute, dass ich diesen inneren Sturm zulassen kann. Das war nicht immer so.

Heute dreht sich in meinem Kopf vieles um ein bestimmtes Gefühl: Numbness – Taubheit.
Viele verbinden damit ein Gefühl von Leere, von „Game Over“. Nichts fühlen, nichts denken, einfach nichts. Aber für mich bedeutet Numbness das Gegenteil: Es ist zu viel.
Zu viele Gedanken, zu viele Gefühle, zu viel Energie – alles gleichzeitig, am selben Ort, in derselben Person. Numbness ist nicht Abwesenheit, sondern ein Schutzmechanismus. Der Standby-Modus unserer Seele.

Ich gehe achtsam mit diesem Begriff um, weil ich mich selbst oft als „zu viel“ empfunden habe – und auch andere mir das immer wieder gespiegelt haben. Ich liebe zu viel, trauere zu viel, denke zu viel, rege mich zu viel auf. Aber heute weiß ich: Zu viel ist nicht falsch. Es ist einfach meine Art, die Welt zu erleben.

Und genau deshalb will ich mit diesem Text ein kleines Missverständnis aufklären:
Das Gefühl der Taubheit ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen dafür, dass unser Inneres auf sich selbst aufpasst. Dass unser Körper uns sagt: Stopp. Kurz innehalten. Sammeln. Atmen.

Viele Menschen ignorieren diese Signale. Sie kämpfen dagegen an. „Sei doch nicht so sensibel“, „Du brauchst eine dicke Haut“ – solche Sätze hören wir alle. Aber ich habe für mich entschieden: Ich will nicht abstumpfen. Ich will nicht verdrängen. Denn verdrängte Gefühle verschwinden nicht. Sie werden nur tiefer, schwerer, wie ein Eisberg unter der Wasseroberfläche. Und irgendwann – kracht es.

Deshalb lerne ich – dieses Jahr mehr denn je –, dass wir niemals auslernen.
Egal, wie viel wir fühlen, verstehen, reflektieren. Egal, wie viele Perspektiven wir einnehmen oder wie gut unsere Intentionen sind. Lernen hört nicht auf. Wachsen hört nicht auf.

In schwierigen Phasen bleibe ich heute hartnäckig – aber auf meine Art.
Ich beiße mich nicht blind durch. Ich nehme mir Zeit. Ich bleibe sanft mit mir selbst, ohne mich dabei zu verlieren. Und das ist vielleicht die stärkste Form von Durchhalten, die es gibt.

✨ Schönheit im Chaos – Wenn du nicht für die Welt gemacht bist, sondern sie für dich

Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden,
dass ich nie der Mensch sein werde,
der Freundschaften für immer hat.
Es ist einfach nicht für mich bestimmt.
Ich bin… selten.
Nicht besser. Nicht besonderer.
Einfach nur – anders.

Und ich bin bereit, genau das anzunehmen. Voll und ganz.


Ich bin kein schlechter Zuhörer.
Ich habe keine Angst vor ehrlicher Kritik.
Ich kann meine eigenen Fehler eingestehen.
Ich kommuniziere offen und klar.
Schon früh habe ich all das gelernt – schneller als viele andere.

Ich bin extrem selbstreflektiert,
hyper-unabhängig
und gleichzeitig unfassbar sensibel.
Ich bin ein Empath.
Meine Gefühle sind so tief,
dass ich manchmal glaube, in ihnen zu ertrinken.
Und ja – das ist ein Fluch und ein Geschenk zugleich.


Ich bin viel.
Zum Aushalten, zum Sein, zum Lieben.
Ich bin nicht einfach –
und jeden Tag lerne ich ein Stück mehr, genau das zu lieben.

Ich habe ein gutes, ehrliches Herz.
Ich handle aus reinen Absichten.
Ich weiß, dass ich ein guter Mensch bin.
Eine gute Freundin.

Ich bin eine rekonstruierende People Pleaserin,
aber ich werde immer die sein, die andere zum Lächeln bringt,
die für Wärme sorgt,
die Sicherheit schenkt.

Ich beobachte. Ich verurteile nicht.
Denn ich bin selbst merkwürdig genug,
um zu wissen, wie es ist, anders zu sein.


Aber ich bin nicht gemacht für langfristige Menschen.
Und das ist okay.

Menschen wie ich haben keine Menschen wie mich –
weil wir die Menschen sind, die andere haben.

Was für eine einsame Erkenntnis.
Aber vielleicht… muss sie gar nicht traurig sein.


Ich glaube daran,
dass es in den kommenden Generationen
mehr Menschen wie mich geben wird.
Und dass dann vieles neu gedacht wird.

Ich glaube nicht, dass ich allein bin –
nur verstreut.
Verstreut auf diesem Planeten,
manche von uns noch unerkannt,
manche schon wach.

Aber ich spüre:
Ich habe mir dieses Leben selbst gewählt –
oder vielleicht wurde es mir gegeben.
Um anderen zu zeigen,
dass es mehr gibt als das, was wir seit Jahrhunderten kennen.
Um Mut zu machen.
Für die, die auch nicht in das Alte passen.


Was ich mit Sicherheit weiß:
Ganz gleich, wie gut, rein oder ehrlich andere Menschen sind –
niemand wird mich je vollständig verstehen.
Und genau das…
ist meine Superkraft.

Das ist meine Magie in dieser Welt.

Ich bin der Anfang einer neuen Generation.
Und ich bin nur eine der ersten.

Und mit jedem Tag
lerne ich mehr,
mich selbst genau dafür zu lieben.


💬 Irgendwas zwischen „Du bist nicht schwer zu lieben – du bist nur gemacht für Menschen, die tief genug tauchen können.“ und „Du bist nicht kompliziert – du bist einfach ehrlich. Und das ist selten.“ 💬