❄️Durch den Dezember – meine Jahresinventur“

1. Dezember 2025.
Der letzte Monat des Jahres klopft an – und irgendwie fühlt es sich an wie der leise Gong zum Final Countdown.

Um mich herum sehe ich, wie bei vielen der Stress jetzt erst richtig an Fahrt gewinnt. All die Dinge, die noch erledigt werden müssten. All die Wünsche, die irgendwo zwischen Alltag, Müdigkeit und „Vielleicht später“ hängen geblieben sind.
Wieder mal nicht genug Zeit mit Familie, Freunden oder dem eigenen Herzen verbracht. Den Urlaub aufgeschoben, mehr gearbeitet, sich dann über genau dieses Mehrarbeiten geärgert. Zu selten draußen gewesen. Zu selten auf sich selbst gehört. Zu selten wirklich gelebt.
Und manchmal fühlt es sich so an, als würde alles beim Alten bleiben – schon wieder.

Ich glaube, dieses Hamsterrad-Gefühl kennen wir alle. Dieses berühmte „morgen“, dann „nächste Woche“, spätestens „nächsten Monat“. Bis man irgendwann blinzelt – und aus Monaten wird ein ganzes Jahr.

Auch ich ertappe mich immer wieder dabei. Und jedes Mal muss ich mich daran erinnern, dass wir dieses Leben nur ein einziges Mal geschenkt bekommen. Und dass die Zeit auf niemanden wartet.

Deshalb frage ich mich heute – noch bevor ich an 2026 denke –, wo ich gerade wirklich stehe. Ich schaue auf die letzten Monate zurück, als würde ich einen kleinen Kreis um mich ziehen, um erst einmal wahrzunehmen, was da ist, bevor ich weitergehe.

Ich möchte mindestens drei positive Dinge finden, die 2025 mir gebracht hat – und ihnen bewusst Raum geben.
Mir vor Augen halten, welche Menschen mir dieses Jahr gutgetan haben, wer mich unterstützt hat, auf welche Weise auch immer.
Was ich gelernt und ausprobiert habe.
Wie ich mich verändert habe – welche Gewohnheiten ich gehen ließ und welche bleiben dürfen.
Wer mir Energie geraubt hat. Was mich enttäuscht hat. Wo meine Stolperstellen lagen.
Und genauso: Welche kleinen und großen Erfolge ich mir eigentlich viel öfter selbst auf die Schulter klopfen sollte.

Und dann, ganz zum Schluss:
Wofür war ich dieses Jahr wirklich dankbar?

Diese Fragen begleiten mich heute – wie ein persönlicher Jahreskreis, den ich schließe. Gerade mir, der sensiblen, leicht chaotischen Seele, hilft es, klar zu sehen, wo ich stehe. Nur so kann ich ehrliche und realistische Ziele für meine Zukunft setzen. Und mich daran erinnern, was ich schon alles geschafft habe. Das ist mein kleiner, persönlicher Motivationszauber.

Ich habe inzwischen verstanden, dass vieles in mein Leben kommt, wenn es an der Zeit ist. Dass nicht jeder Plan aufgeht – und genau das trotzdem richtig sein kann. Ziele und Träume sind meine Wegweiser, kein starres Drehbuch.

Deshalb setze ich mir fürs neue Jahr keine Erwartungen, die ich schon jahrelang vor mir herschiebe. Stattdessen setze ich Impulse. Kleine Botschaften ans Universum. Ich visualisiere mein 2026, vielleicht auf einem Visionboard, und lege es vertrauensvoll in die Hände der Zukunft.
Alles, was für mich bestimmt ist, wird mich finden.
Alles, was mich nicht mehr weiterbringt, darf mich loslassen.

Und ja, manchmal werde ich dafür belächelt. Manchmal mit spöttischen Kommentaren. Aber ich werde nicht aufhören, ich zu sein. Und ganz sicher werde ich nicht aufhören zu träumen. Mein Herz führt mich – selbst durch finstere Wege –, und bisher hat es mich immer wieder an schöne Orte gebracht.
Ich glaube fest daran: Was wir ins Universum schicken, kommt irgendwann zurück.

Mit diesen Gedanken starte ich in diesen Dezember. Vielleicht inspiriert er ja auch dich, ein bisschen zu reflektieren, zu manifestieren oder einfach nur bewusst zu atmen.
Ich möchte in diesem Monat wieder mehr schreiben – mein letzter Wunsch an mich selbst für dieses Jahr.
31 Tage, um aus 2025 noch das Schönste herauszuholen. Für mich. Für euch. Für uns alle.