💌 Von Frau zu Frau. Von Herz zu Herz. Worte, die wir öfter hören sollten.
In letzter Zeit kommt mir immer wieder derselbe Gedanke – in den unterschiedlichsten Momenten meines Tages: Wie schön es ist, von so vielen wunderbaren Frauen umgeben zu sein.
Keine engen Freundinnen, kein täglicher Kontakt.
Man kennt sich flüchtig, vom Sehen, vom Hören. Man weiß, wer die Andere ist – und das reicht schon.
Denn auch ohne große Worte spürt man sie: diese positiven, stillen Energien, die zwischen uns fließen.
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage: Ich habe mich früher immer besser mit Jungs verstanden.
Besonders in der Zeit des Aufwachsens war es unter uns Mädchen oft schwierig.
Ja, es gab Ausnahmen – aber der Weg zu echter Verbindung war für mich ein ständiges Lernen, manchmal auch ein schmerzliches.
Es hat gedauert, bis ich wirklich bereit war, mich auch bei anderen Frauen zu öffnen – mich wirklich zu zeigen. Und auch dann ging es die ersten Male gründlich schief.
Ich war zu direkt, zu laut, zu ehrlich, zu verrückt – nie „richtig“ genug. Vielleicht, weil viele sich selbst genau das nie erlaubt haben.
Ich war nie die, die sich in Cliquen einfügt oder vergleicht. Und genau das hat mich oft zum Außenseiter gemacht.
Meine ersten besten Freundinnen haben mich fallen lassen. Haben sich über mich beschwert, hinter meinem Rücken. Und als es dann vorbei war, hieß es: Ich sei schuld.
Ich hätte mich zu wenig bemüht, hätte nicht funktioniert. Immer wieder war ich die, die „nicht gepasst“ hat.
Und trotzdem – ich hab nie aufgehört, es wieder zu versuchen.
Denn irgendwo in mir war da immer dieses Gefühl, dass Freundschaft unter Frauen etwas ganz Besonderes ist.
Damals wusste ich noch nicht, was genau. Heute weiß ich es mehr und mehr.
Denn ich glaube: Uns wird von klein auf ein Konkurrenzkampf aufgezwungen.
So früh schon vergleichen wir uns – im Aussehen, im Verhalten, in der Rolle, die wir spielen sollen.
Nie zu viel. Nie zu wenig.
Schön, aber natürlich. Schlank, aber nicht zu dünn.
Ambitioniert, aber nicht zu ehrgeizig.
Stark, aber bitte nicht zu stark.
Nicht zu laut. Nicht zu still. Nicht zu sexy. Nicht zu brav.
Lustig, aber nicht albern.
Trink ein Glas, aber nicht zwei.
Geh feiern – aber nicht zu oft.
Sei begehrenswert, aber bloß nicht „zu“ irgendwas.
Es ist ein endloses Jonglieren mit Erwartungen.
Und wer auch immer diese Regeln aufgestellt hat – war ganz sicher nie eine Frau, die sich nach echter weiblicher Verbindung gesehnt hat.
Denn jetzt – mit jedem Jahr mehr – begreife ich besser, was wir Frauen uns gegenseitig geben können:
Etwas, das uns niemand sonst geben kann.
Selbstlose Liebe.
Ein Lächeln. Ein ehrliches Kompliment. Ein kurzer Blick, der sagt: Du bist nicht allein.
Diese kleinen Gesten, diese unscheinbaren Momente, sie nähren unsere Seele.
Sie geben Halt. Sie stärken uns.
Und sie zeigen uns: Wir stehen nicht im Wettkampf. Wir sind gemeinsam unterwegs.
Je offener ich für diese weibliche Energie geworden bin, desto schöner wurde das Leben.
Desto bunter der Alltag. Desto leichter die schweren Tage.
Deshalb möchte ich heute einfach mal Danke sagen.
Danke an all die wundervollen Frauen in meinem Leben – ob physisch nah oder digital verbunden.
Ihr inspiriert mich.
Ihr erinnert mich daran, dass wir nicht kämpfen müssen, um zu strahlen.
Dass wir füreinander da sein dürfen. Ohne Neid. Ohne Misstrauen. Einfach nur da. Und echt.
Danke, dass es euch gibt.
Danke, dass wir gemeinsam leben, lieben, lachen und lernen dürfen.
Für eine Welt, in der „Girls support Girls“ nicht nur ein Spruch ist, sondern eine Haltung.