Es gibt Abschiede, die so leise sind, dass man sie selbst kaum hört.
Und dann gibt es solche, die sich anfühlen, als würde ein Teil von einem selbst sterben.
Dieser Text ist kein Brief an dich.
Nicht wirklich.
Es ist ein Brief an mich –
an das Mädchen, das ich einmal war,
das viel zu lange geglaubt hat, dass Liebe weh tun darf.
Ich habe jahrelang um dich gekämpft.
Nicht, weil du das verdient hattest –
sondern weil ich mir selbst nicht genug war.
Du warst mein bester Freund.
Oder besser gesagt:
Du warst der Mensch, an den ich mich klammerte,
als ich selbst am tiefsten Punkt war.
Und das hast du ausgenutzt.
Du hast mir das Gefühl gegeben, dass ich zu viel bin.
Zu laut. Zu emotional. Zu empfindlich.
Und irgendwann habe ich begonnen, das selbst zu glauben.
Ich habe versucht, mich kleiner zu machen, stiller, unauffälliger –
nur, um für dich „aushaltbar“ zu sein.
Aber weißt du was?
Ich war nie zu viel. Du warst einfach zu wenig.
Heute weiß ich:
Ich kann und darf mich selbst retten.
Ich war mein eigenes Licht,
auch wenn du jahrelang versucht hast, es auszublasen.
Du hast in einer Welt gelebt, die du dir selbst zusammengebaut hast –
aus den Lichtern anderer Menschen.
Aber eins nach dem anderen ist erloschen.
Und ich bin nicht mehr die,
die dir hinterherrennt und Kerzen neu anzündet.
Ich schäme mich nicht mehr für mein damaliges Ich.
Ich umarme sie –
die junge Frau, die gelitten hat,
die geglaubt hat, dass sie dich braucht,
um vollständig zu sein.
Ich bin stolz auf sie.
Denn sie hat überlebt.
Und nicht nur das –
sie ist aufgestanden.
Es hat Jahre gedauert.
Heilung ist kein schöner, gerader Weg.
Aber heute blicke ich zurück
und sehe nicht mehr nur Schmerz –
ich sehe Stärke. Wachstum. Klarheit.
Ich schreibe das für jede Seele,
die sich in toxischen Beziehungen verliert.
Für jede Person, die denkt,
sie sei ohne den anderen nichts.
Du bist so viel mehr.
Und du wirst dich zurückholen –
Stück für Stück, Tag für Tag.
Und du?
Wie auch immer du dich nennst in deinem Kopfkino –
Ich schulde dir nichts mehr.
Kein Gespräch, kein Rückblick, kein erneutes „Aber“.
Du bist Vergangenheit.
Ich bin Gegenwart.
Und verdammt nochmal: Ich bin frei.
💬 „Ich dachte, du wärst mein Zuhause – dabei warst du nur ein Ort, an dem ich mich selbst verlor. Jetzt hab ich mich gefunden. Und das reicht.“
An alle, die gerade leise leuchten, obwohl man sie jahrelang verdunkelt hat – ich seh euch.
(und ich bin verdammt nochmal stolz auf euch) ✨